Buenos Aires nach dem Regen


Der Sonntag wurde, nachdem er mit Regen begonnen hat, doch noch ein eher sonniger Tag. Und schwül, durch die hohe Luftfeuchtigkeit ist es hier eigentlich immer drückend.
Also nutzt man hier so einen hübschen Sonntag gerne zu einem Spaziergang über irgendeinen Markt, in meinem Fall den in San Telmo. Eines der alten Viertel mit hübschen Häusern und Gassen. Ich glaube, ich habe noch nie einen größeren Markt gesehen. Die Stände schlängelten sich gefühlt endlos durch die Straßen.
Um ehrlich zu sein, ist das meiste, was dort angeboten wird, nicht so mein Fall. Strickwaren, Räucherstäbchen, ‚Skulpturen‘ aus Draht… Aber zum Schauen trotzdem schön.

Und dann habe ich noch ein Geschenk bekommen: Seifenblasen!
Auch, wenn es morgens in Buenos Aires regnet, kann der Tag noch was Magisches kriegen.

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Schweinchen


Irgendjemand hat leider vergessen, Die kleine Raupe Nimmersatt in Argentinien bekannt zu machen.
Da ist es natürlich um so schwieriger, den Einheimischen klarzumachen, daß dieses Kinderbuch des Öfteren mein Essverhalten beschreibt. (Ganz zu schweigen vom Versuch, das Kinderbuch zu beschreiben. Was heißt eigentlich Raupe auf Spanisch…)
Hier gibt es offenbar keinen festen Ausdruck dafür. Weder essen die Leute einem hier die Haare vom Kopf (aber nach meinen Erklärungsversuchen denken einige, in Deutschland gäbe man seinen Gästen Haare zu essen), noch ist man eine Raupe Nimmersatt, wenn man viel isst. Das Wort, das man wohl am ehesten benutzt, um eine Frau mit gutem Hunger zu beschreiben, sei Schweinchen: chanchita.

Und plötzlich hatte ich einen Spitznamen. Da Schweinchen als etwas beleidigend gilt, hat man lediglich das Wort etwas transformiert. Ab und zu und immer öfter bin ich also jetzt Chachi. Ist aber ganz herzlich gemeint. Und klingt doch eigentlich ganz niedlich.