Wir sitzen ein letztes Mal beim Frühstück am Strand in Rangas Homestay. Nachdem er uns Kaffee gebracht hat – einer der wenigen wirklich guten, die wir auf Sri Lanka bekommen haben – fragen wir, wie es mit unserem Fahrer aussieht.
Er muss noch etwas telefonieren.
Ok. Dann frühstücken wir erstmal.
Wenig später stellt er uns Tutu vor. Er sei Reiseleiter, könne uns fahren. Ganz ehrlich: wir mögen Tutu nicht. Er ist ein glattgebügelter Typ, der schon eine Route parat hat, uns einen überhöhten Preis nennt, uns in die Butterfahrt-Fabriken schleifen will und der Meinung ist, dass wir in Sigiryia übernachten sollen.
Nein, wollen wir aber nicht. Wir haben schon gebucht. In Kandy. Die Adresse hatte er bekommen, damit er weiß, wo wir hin wollen. Und keine Fabriken! Und der Preis ist um über 100€ zu hoch. Das hatte uns Ranga doch schon vorher gesagt, was so eine Fahrt kostet.
Tutu geht. Dann sollen wir es mit Ranga klären. Eine Minute später erhalten wir die Info von der Unterkunft, dass unser Fahrer unsere Nacht storniert habe, weil sich unser Plan geändert habe.
Jetzt reicht es! Wir haben zwar keinen Plan, aber den lassen wir uns auf keinen Fall von einem Tutu durchkreuzen!
Ranga steht uns zur Seite. Das verstehe er auch nicht. Er selbst ruft bei der Unterkunft an und klärt die Sache. Fehlt nur immer noch der Fahrer, denn Tutu wird es auf keinen Fall.
Ranga hat es versprochen und er hält Wort: eine halbe Stunde später kommt ein Fahrer.
Ranga umarmt uns zum Abschied. Während wir denken, wieviel Umstand wir ihm bereitet haben, sagt er: „Ich wünschte, alle Gäste wären so entspannt wie Ihr. Dann hätte ich kein Problem, meine Eltern öfter alleine zu lassen. Passt auf Euch auf und wenn Ihr Hilfe braucht, meldet Euch.“
Wir steigen in den Wagen von Sweetie (sein Name klingt zumindest so ähnlich). Er bringt uns sicher nach Kandy. Aber Ranga und seine Gastfreundschaft werden wir lange nicht vergessen.
