Ist denn noch Samstag?


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Es ist Sonntag, schon nach Mittag. Ich muß kurz zum Supermarkt (der auch Sonntags geöffnet hat).
Frisch geduscht, Haare gewaschen, laufe ich los, um festzustellen, daß ich so ziemlich die einzige bin, die frisch geduscht ist. Und vor allem nüchtern.

In den Clubs, an denen ich vorbeikomme, wummert immer noch Musik, und auf der Straße treffe ich die Reste der Nacht.
Schwankende Mädchen, lallende Kerle. Streitende Paare.
Und die Türsteher arbeiten immer noch.

Alle, die sich vor dem Gewitter letzte Nacht irgendwo reingerettet haben, scheinen erst jetzt wieder auf die Straße zu fallen.

Wenigstens die Kassiererin im Supermarkt ist auch nüchtern.

Etwas leiser bitte!


Das Viertel, in dem ich wohne, ist laut. Keine Frage. Es ist eine typische Ausgehgegend und nachts, vor allem Freitags und Samstags, ist hier die Hölle los.
Komischerweise stört mich das nicht so. Ich schließe das Fenster und fertig.

Letzte Nacht bzw. heute Morgen hätte ich allerdings am liebsten einen Lautstärkeregler für meine Umwelt gehabt.
Mittwochnacht. Eigentlich nicht ganz so laut. Aber…
…um zwei Uhr Morgens finden sich offenbar Betrunkene auf der Straße vorm Haus ein, um das ein oder andere Ständchen vor sich hin zu gröhlen. Die Gesangsleistungen sind wirklich beeindruckend, und mein Schlaf hat sich verstört in eine Ecke verzogen.
…um vier Uhr morgens fährt irgendeine Art LKW durch die kleine Straße, so daß mein Bett regelrecht bebt.
…um sechs Uhr morgens fühlt sich das Familienhündchen durch irgendwen gestört und bellt, daß die Wände wackeln.
…um acht Uhr morgens veranstalten ALLE Autos, die sich in der Straße vorm Haus befinden, ein Hupkonzert von etwa fünf Minuten. Vielleicht waren es auch alle Autos von Buenos Aires.

Also Freunde, ganz ehrlich: meine Siesta fällt heute wohl etwas länger aus!