Nachdem mich die Wasserfälle auf der brasilianischen Seite ja schon extrem beeindruckt haben, erwartete mich auf der argentinischen Seite trotzdem noch eine Steigerung.
Man sieht nicht nur ein wunderschönes Panorama, wie am Tag zuvor, nein, die Wege führen direkt über die Wasserfälle.
Direkt unter uns stürzen die Wassermassen in die Tiefe, umsäumt von tropischen Wäldern und tausenden von Schmetterlingen.
Betäubend laut und atemberaubend.
Schließlich erreichen wir den oberen Teil des sogenannten Teufelsrachen.
Dem größten und reißendsten Wasserfall von allen hier. Das Gefühl ist so überwältigend, dass es mir die Tränen in die Augen treibt. Unglaublich.
Das Wasser schießt mit solcher Kraft über die Klippen, dass alles rundherum nass wird. Inklusive der staunenden Menschen.
80 Meter hoch ist der Wasserfall, und man schätzt, dass seine Kraft den Grund bereits bis auf 40 Meter Tiefe abgetragen hat. Schätzungen. Denn bis heute gibt es keine Möglichkeit, die tatsächliche Wassertiefe dort zu messen. Gegen so eine Naturgewalt ist der Mensch und seine Technik machtlos.
Am Nachmittag dann ein weiteres Highlight.
Ich habe das ‚Große Abenteuer‘ gebucht. Wenn schon, denn schon.
Und das bedeutet, mit einem Boot direkt unter einigen der Fälle durchzufahren.
Der Druck ist gewaltig. Natürlich sind wir alle mit Schwimmwesten ausgestattet und halten uns brav fest.
Aber abgesehen davon, dass man bis auf die Knochen pitschnass wird, verliert man in dem Moment unter dem Wasserfall die Orientation.
Wasser einfach überall. Was für ein Spaß. Danach schießt das Boot über Stromschnellen und rast den Fluss entlang, bis wir schließlich wieder an Land kommen.
Alle glücklich, alle nass.
Was für ein Tag!