Empanadas.
Ich muß sagen, mein Verhältnis zu den gefüllten Teigtaschen ist gespalten. Wenn sie richtig frisch und knusprig sind, können sie super sein. Zum Beispiel mit Mais gefüllt oder mit Käse und Zwiebeln. Herrlich.
Aber oftmals, wenn man sie irgendwo bei einem Imbiss oder in irgendeinem Laden kauft (und es gibt sie wirklich fast überall!) sind sie schnell in der Mikrowelle erwärmt und eher eine labbrige Jämmerlichkeit.
Natürlich sind sie am besten hausgemacht. Und weil in meinem Haus eben wahnsinnig gern gekocht wird, gibt es Empanadas.
Leider nur in zwei Varianten: ‚con carne‘ (in dem Fall mit Hackfleisch) und ‚con jamón y queso‘ (mit Schinken und Käse).
Ich bin ja gut erzogen, also probiere ich. Zuerst mit Hackfleisch. Nicht meins. Ich überdecke den Geschmack mit einer Gabel Salat pro halbem Biss Empanada. Problem ist, daß ich Hunger habe. Aber die mit Schinken und Käse sind bestimmt eher mein Ding. Käse mag ich schließlich sehr gerne.
Der Schinken überwiegt aber leider. Bei weitem! So viel Salat kann ich gar nicht hinterherschieben. Irgendwann fällt das dann ja auch auf. Und wenn ich mich schon nicht in überschwänglichen Lobeshymnen über das Essen äußere, muß ja wenigstens niemand mitkriegen, daß ich in Wirklichkeit dem Brechreiz nahe bin.
Ich denke also einfach an was anderes. Versuche, nur den Teig zu schmecken, und bin dankbar, daß Empanadas nicht so groß sind.
Das Filet auf dem Grill, das mir so gut schmeckt, macht einen Vegetarier eben noch nicht zum Fleischesser.