In dieser Stadt kann man quasi rund um die Uhr irgendetwas wahrnehmen und sehr oft gratis. Etwas ist immer.
Letzte Woche war zum Beispiel Nacht der Museen, diese Woche die ‚Bienal Arte Joven‘. Junge Künstler stellen in einem Kulturzentrum ihre Gemälde aus, präsentieren ihre Filme, überall spielen Bands, und Theater gibt es auch.
Für die Theaterstücke muß man sich vorher im Internet anmelden, weil die Sitzplätze begrenzt sind. Leider sind die Stücke, die mich interessieren, offenbar auch die, die alle anderen interessieren. Kein Platz mehr frei.
Also nehme ich eins, das noch zu haben ist. Reservierung perfekt, pünktlich am Schalter, mein Ticket bekommen und los geht’s. Und voll wird der Saal auch.
Ich hatte mich darauf gefreut, ein Stück auf Spanisch zu sehen und hoffentlich auch zu verstehen. Das Stück ist auch auf Spanisch, nur leider sprechen alle mit einem sehr seltsamen Dialekt, von dem ich nicht mal weiß, ob er tatsächlich irgendwo existiert oder für das Stück erfunden wurde. Letzteres scheint mir wahrscheinlicher. Jedenfalls verstehe ich mal wieder nichts!
Die Handlung läßt sich auch nicht anhand des Spiels der Darsteller erahnen, denn alles ist sehr abstrakt, beinahe ohne Requisiten, zwischendurch Tanz a la ‚wir tanzen unseren Namen‘ und viel Erzählung in diesem seltsamen Dialekt. Offenbar ist das Stück aber wirklich gut und vor allem lustig, denn das Publikum lacht sich stellenweise schlapp. Schade! Aber dafür reicht mein Spanisch einfach noch nicht aus.
Und trotzdem… Es war ein sonniger Tag, einen Versuch wert und sicher nicht das Letzte, das Buenos Aires mir zu bieten hat.