Fast Food und die liebe Geschwindigkeit


Verabredung und drei Minuten zu früh an Ort und Stelle. (ICH KANN EINFACH NICHT ANDERS; DAS LIEGT IN MEINEN GENEN!)
Wie praktisch, McDonald’s befindet sich direkt neben mir, dann hole ich mir noch schnell einen Kaffee.

Wie konnte ich nur auf die Idee kommen, daß hier irgendwas schnell geht! Eigentlich müßte ich es doch besser wissen!

Drei junge Mädchen hinter dem Tresen versuchen sich an der Kaffeemschaschine, um meinen Kaffee zuzubereiten. Ich bin übrigens der einzige Kunde.
Nach fünf Minuten ist die Aktion mit Erfolg gekrönt. Ich halte meinen Kaffee in der Hand und werde freundlich angelächelt und verabschiedet. Tja, fehlt nur mein Wechselgeld! Als ich das erwähne, geraten die drei Mädchen in Aufruhr.
Oh, natürlich! Es sei nur gerade kein Kleingeld (ich wartete auf 30Pesos) in der Kasse.

Also, die Kasse nebenan.

Ob ich nicht Platz nehmen und es mir bequem machen wolle.
Nein, ich habe Eile.

Ungefähr weitere acht Minuten später habe ich dann auch mein Wechselgeld.
Fast eine Viertelstunde für einen Kaffee in einem leeren Schnellrestaurant!

Also wirklich! Da plagen wir uns ab in Deutschland mit einem Salatblatt im Wrap oder einer frischen Tomate auf dem Burger, damit es zum gesünderen Slowfood werden kann. Wie umständlich!

Die Argentinier lassen sich einfach so viel Zeit, daß alles automatisch zu Slowfood wird!

Tanten-Alarm


Mein letzter Hilfeschrei nach Sprachvermögen wurde offenbar erhört. Es geht schon seit einiger Zeit wieder erheblich besser mit dem Spanisch.
Manchmal denke ich tatsächlich, ich könnte mich ja auch mal wieder einer Auffrischung des Französischen widmen. Immerhin treffe ich oft Leute aus Frankreich, die auf der Durchreise sind. Das sollte ich mal irgendwann nutzen, um die paar Erinnerungen, die ich noch an die Sprache habe, hervorzuholen.

Trotzdem es mit dem Spanisch soweit ganz gut klappt, mußte ich gestern mal fliehen. Hier aus dem Haus.

Die Tante war zu Besuch. Und die Tante spricht nicht nur schneller als alle anderen zusammen, sie spricht auch ununterbrochen. Und laut.
Und die zwei Male, die sie mich angesprochen hat, hab ich sie wirklich nicht verstanden.
Zwischendurch flüstert mir der Hausherr in der Küche zu: „Nun, wenn die Tante einmal anfängt, dann redet sie sehr viel.“

Gestern wars mir dann einfach zu viel. Die permanente Tanten-Beschallung hat mich schon etwas früher aus dem Haus getrieben, als ich eigentlich geplant hatte. Und ich hatte fast das Gefühl, daß es den ein oder anderen gab, der am liebsten mitgegangen wäre…

Ab und zu brauchen Kopf und Ohren eben einfach ihre Pause.