Heute Morgen sah es so aus, als werde der Tag nicht ganz so heiß. Ein wenig bewölkt, etwas windig, und die Wettervorhersage sprach sogar von späterem Regen. Perfekt für einen Ausflug also.
Wie es der Zufall so will, trifft man manchmal Leute, die man kennt, aber seit fast zehn Jahren nicht gesehen hat, plötzlich in einem ganz anderen Teil der Welt. So auch hier. Mich wundert sowieso überhaupt nichts mehr, ich freue mich einfach.
Und weil es so ein schöner Tag ist, und La Boca noch nicht bei allen als gesehen abgehakt werden kann, geht der Ausflug genau dorthin.
Schon im Bus (ich wiederhole noch mal die Preiserhöhung: von 1,70 auf 3,70!), der etwa eine Stunde braucht, sind wir förmlich zerflossen. Mittlerweile sind alle Wolken wie weggeblasen, es herrscht Windstille, und das Quecksilber klettert ohne Erbarmen nach oben.
Kaum angekommen, ist das erste Ziel ein Restaurant, eine kleine Stärkung, Schatten und vor allem (extrem überteuertes) Wasser.
Und trotzdem ist es den Besuch mal wieder wert. Die bunten Häuser leuchten in der Sonne, vor jedem Restaurant bieten Tangotänzer und -sänger ihr Können dar, und an einem Montag ist zwar viel los, aber es ist nicht so eng und überlaufen wie an Wochenenden. La Boca rund um seine Gasse Caminito ist Tourismus pur, aber irgendwie erfrischend. Und besonders.
Der Bus fährt uns wieder zurück, außer duschen und sich unter den Ventilator legen, ist heute nicht mehr viel drin.
Reicht ja auch. Morgen ist schließlich ein neuer Sommertag.